Blaser 2241m, Peilspitze 2392m

Nach der Traumtour vom Mittwoch auf die Serles hätte ich mir niemals träumen lassen, dass es da noch eine Steigerung gibt - aber die heutige Tour übertrifft wirklich alles.

Wir (Friedrich, Klaus, Mani und ich) starteten um ca. 0730 Uhr auf der Straße zur Waldrast auf einer Höhe von ca. 1500m. Durch das "Lange Tal" ging es gemütlich über pickelhartem Untergrund hinauf zur Scharte auf ca. 2150m. Dort war der Entschluss gleich gefasst, den Blaser auch mit zu nehmen, da meine Begleiter im Winter noch nie da oben waren. Die paar Höhenmeter hatten wir bald geschafft und standen um ca. 0900 Uhr am Gipfel. Nach kurzer Erholung und eindrucksvoller Rundumsicht gings wieder abwärts, an der Blaserhütte vorbei, bis auf eine Höhe von ca. 2100m und über den sonnenbeschienenen Südhang der Peilspitze wieder hinauf. Eine bereits abgegangene Gleitschneelawine zwang zwar zur Vorsicht, aber mit entsprechenden Abständen hielt uns der Hang aus und wir marschierten inmitten der Lawinenverbauungen, etwas entspannter, zum Gipfel der Peilspitze. Dort hielten wir uns etwas länger auf, orientierten uns und bestimmten einige Gipfel, wobei dabei so mancher Berg auf einmal zwei Namen hatte.
Die ausgeprägten Wächten am Grat meidend, fuhren wir diesem entlang zurück bis in Nordrichtung eine steile, schmale Rinne Spannung aber auch Vorfreude hervorrief. Von der Gratkante bis hinunter in die Grube die zum Kalbenjoch führt, 20cm feinster Pulverschnee auf tragendem Untergrund - ein Genuss!! 
Die Qualität hielt an bis in der "Matreier Grube", wo wir auch am Mittwoch waren und dann firniges Gleiten bis zur Ochsenalm, die heute geöffnet hatte. Dass ein Vorbeigehen kein Thema war, versteht sich von selbst.

Blaser und Peilspitze ohne jede Luftbewegung, strahlender Sonnenschein mit einer Fernsicht bis Afrika, wahnsinnige Schneeverhältnisse vom Auto bis zum Auto und tolle Begleiter - Herz was willst du mehr !
Klaus und Mani sind ja keine HSV-Mitglieder, erwägen jetzt aber auch eine Mitgliedschaft, zumal ich ihnen erklärt habe, dass es bei uns immer solche Bedingungen gibt.
Gruß Ewald