Adamello 3539m

Als Wiederholung der Hochtour von 2019 haben wir (Conny H., Friedrich A., Robert J., Gerold F., Manuel G. und ich) uns die Besteigung des 3539m hohen ADAMELLO vorgenommen.

So fuhren wir am 16 03 24 in ca. 3,5 Stunden auf den Passo TONALE (1883m) und mit der Gondelbahn hinauf auf 3068m knapp unterhalb des Gipfels der Cima PRESENA. Von dort dann rund 600 HM hinunter in südwestl. Richtung zum Rif. CITTA DI TRENO, am zugefrorenen Lago Madrone vorbei, und stetig bergan bis auf 3040m, wo das Rif. CADUTI DELL ADAMELLO (Lobbia Alta), unser Nachtlager, liegt. Nach dem Beziehen der Unterkunft beschlossen wir (Conny, Friedrich, Gerold und ich) auf die 3307m hohe Punta GIOVANNI PAOLO II (Cresta Croce) zu steigen, wo ein gigantisches Granitkreuz den Gipfel ziert bzw. an den Besuch des Papstes erinnert.
Der Abend verlief in der ziemlich vollen Hütte in lustiger Atmosphäre und die Nacht in überraschend ruhigem Schlaflager.
Tagesleistung: 1045 HM bergauf u. 1030 HM bergab, auf 12,7 km in 04:15 Std

Nach dem Frühstück am 17 03 24 verließen wir unsere Unterkunft um ca. 0715 Uhr, fuhren ca. 150 HM in westl. Richtung ab, fellten auf und marschierten dem ewig langen und flachen Gletscher entlang bis zur schon von weitem erkennbaren Einschartung westl. der Adamello Anstiegsflanke. Wegen der guten Schneeverhältnisse konnten wir bis zum Gipfel mit den Schiern gehen und die Steigeisen im Rucksack lassen. Am Gipfelkreuz mit Gedenktafel und Friedensglocke genossen wir die gewaltige Fernsicht bei Windstille und strahlendem Sonnenschein.
Die folgende Abfahrt führte im Bereich des Aufstieges zurück zur markanten Scharte, dann möglichst hoch hinaus in östl. Richtung, das leichte Gefälle nutzend, bis dann neuerlich aufgefellt wurde, um zum Passo DEGLI ITALIANI auf 3350m wieder aufzusteigen. Diesen wollten wir auf der Nordseite über einen kurzen Klettersteig (völlig eingeschneit) überschreiten, was aufgrund der Schneeverhältnisse und unserer nicht ausreichenden, mitgetragenen Sicherungsmöglichkeiten als sehr schwierig bis unmöglich erschien. So entschlossen wir uns in Richtung Aufstiegsspur, soweit als nötig, abzufahren, den Corno Bianco praktisch zu umgehen und ab einer Höhe von ca. 2900m über einen kurzen Umweg den Passo VENECIA (3227m) zu erreichen. Mit dort doch schon recht schweren Beinen, der Rucksack wurde auch immer schwerer, ging es dann an das letzte Highlight, an die Abfahrt über ca. 1900 HM hinunter nach PONTE DI LEGNO. Wirklich lang, fordernd und abwechslungsreich gestaltete sich diese Abfahrt. Dabei konnte sich ein Teilnehmer im Nahbereich eines Wasserfalles aus einer durchaus spektakulären Situation selbst befreien bzw. - bedingt durch die immer diesiger werdenden Sichtbedingungen – der eine oder andere Sturzflug nicht vermeiden lassen.
Jedenfalls kamen wir alle sechs gesund und munter im Tal an und konnten die Heimfahrt mit vielen tollen Eindrücken und Erlebnissen antreten.

Tagesleistung: 1178m im Auf- und 2953m im Abstieg, auf 31 km in 08:58 Std.

Gratulation an alle Teilnehmer für die erbrachte Leistung !!!!

Gruß Ewald