Roßkopf 2382m

Gerade WEIL die Skitour vom Vortag auf den Hippold so ein Genuss war, wollten wir keine großen Experimente wagen und daher fuhren wir,  Bernhard, Friedrich, Walter, Manni und ich, neuerlich ins Wattental mit Tagesziel "Sagspitze," (nördlich vom Hirzer gelegen). Nach abstellen des Autos beim Parkplatz Schönleiten und einigen Metern Ski tragen, stellten wir schnell die Sinnlosigkeit dieses Unterfangens fest.... Es war der Föhn, der da ganze Arbeit geleistet hat und den Schnee vom Vortag schlichtweg "weggefressen" hat. Also rein ins Auto und noch ein Stück weiter Talein zum ehemaligen Gh. Hanneburger mit dem neuerlichen Gipfelziel "Roßkopf".  Aber um ehrlich zu sein, viel besser hats da auch nicht ausgeschaut - und auch da mussten wir vorerst die Skier bis ein Stück oberhalb der Tischleraste Schultern. Von da an aber hatten wir dann eine geschlossene Schneedecke bis zum Gipfel. 

Vorbei an WAZ Niederleger und Hochleger, war die erste kurze Trinkpause am Melkplatz. Der Föhn hat ganz schön Fahrt aufgenommen und  machte den Weiterweg noch eine Spur "alpiner". Oberhalb des Rossstalles knapp unterhalb des Gipfels auf beinahe ebener Fläche, erwischte mich dann eine derartige Böe, dass es mich schlichtweg einfach umwarf,.... im Fallen noch, konnte ich aus den Augenwinkeln beobachten, dass es Friedrich 10 Meter hinter mir ganz gleich erging ... wie einen Baum hats ihn einfach umgeworfen, Manni ebenfalls noch ein paar Schritte hinter Friedrich zurück, konnte nur durch einen beherzten Ausfallschritt sein Gleichgewicht retten,.... soo surreal diese Sequenz, dass es mir einen herzhaften Lacher entlockte. Jeder der solche Orkanböen kennt, weiß, dass man da dann am Gipfel keine Fehler machen darf, so stellt ja schon das Abfellen durchaus eine Herausforderung dar - und auch sollte man  tunlichst das herumkramen im Rucksack vermeiden um ja dem Wind nicht ein Fellsackerl oder Überhandschuhe zu opfern. So wurden nur die Felle abgezogen und die Schuhe zugeschnallt. Nicht mal das obligatorische Gipfelfoto war machbar. Erst 200 HM tiefer konnten dickere Handschuhe und Jacke übergestreift werden. Die Abfahrt war dann durchwachsen und entsprach unseren Erwartungen, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Nicht immer ist es eben der reine Pulvertraum - aber auch solche Touren gehören eben dazu. Das kleine Hoppala mit dem Wind, das, wenn es jemand verewigen hätte können, vermutlich der neue "Schnappschuss" auf der HSV-Startseite geworden wäre, hat aber dann natürlich ausgereicht, um eine Nachbesprechung im Gh. Säge durchzuführen ;-)

    Liebe Grüsse

  Gerold